42-Tage-Wettertrend: Für den Sommer in Deutschland braucht es Geduld - wärmer, aber auch weiter nass | wetter.de (2024)

Warten auf Beständigkeit

von Karim Belbachir

Es sieht nach einem schweißfreien Sommer aus. Denn Hitze ist kaum in der Langfristprognose für die kommenden 42 Tage zu sehen, dafür allerdings weiter eine Menge Niederschlag.

Oben im Video: So sind die Temperaturprognosen der nächsten 14 Tage.

Gespickt mit einigen Regentagen – so geht es im Norden in den kommenden Wochen weiter. Gerade die nächsten zehn Tage bleiben recht nass. Anschließend macht der Niederschlag eine kurze Pause, doch Ende Juni geht es wieder los. Im Juli liegen die berechneten Niederschlagsmengen zwar deutlich niedriger, doch auch dann bleibt der Sommer oftmals nicht trocken. Immerhin lassen die Temperaturen in unserem Beispiel Hamburg besser erahnen, in welcher Jahreszeit wir uns befinden. Nach dem Stotterstart geht es in Norddeutschland mit Temperaturen oberhalb der 20-Grad-Marke weiter. Einzelne Ausschläge Richtung Sommermarke von 25 Grad sind auch dabei. Hitze ist vorerst offenbar kein Thema. Auch tropische Nächte bleiben aus. Immerhin scheinen die Nächte dennoch recht mild zu werden.

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Das Wetter im Osten: Etwas mehr Sommer und deutlich trockener

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Der Osten bekommt mehr vom Sommer zu sehen. Bei den Temperaturen tauchen oft zwischen 22 und 25 Grad auf und selbst ein paar Hitzespitzen sind in der Grafik von Berlin verzeichnet. Mit dieser Temperaturspanne gehen wir auch in den Juli. Dabei bleiben die Nächte mild, ohne jedoch tropisch zu werden. Das kommt allerdings nicht ohne einen Nachteil und den sehen wir beim Niederschlag. Juni und Juli sind üblicherweise die nassesten Monate des Jahres. Im Beispiel Berlin fallen die kommenden sechs Wochen allerdings recht trocken aus. Bis auf ein paar wenige Regentage, die an einer Hand abzählbar sind, fällt kein nennenswerter Niederschlag.

Lese-Tipp: Das sagen die Bauernregeln im Juni über den Sommer

Das Wetter im Westen: Es braucht Geduld mit dem Sommer

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Im Westen bleibt der Sommer angenehm warm, wie das Beispiel Köln zeigt. Allerdings dauert es noch ein paar Tage, bis die warme Jahreszeit loslegt. Bis zur Monatsmitte bleibt der Juni noch nass und kühler. Die Temperaturen liegen unter 20 Grad und teilweise kommt noch einiges an Niederschlag vom Himmel. Mit den sommerlichen Temperaturen, die dann anfallen, wird es auch trockener. Das bleibt auch bis in den Juli so. Ab Mitte der ersten Juliwoche regnet es allerdings ununterbrochen. Damit einher geht auch ein kleiner Knick in der Temperaturkurve. Keine 20 Grad erreicht der Sommer mehr. Glücklicherweise geht es in der Langfristprognose ab der zweiten Julidekade wieder nach oben.

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Das Wetter im Süden: Mehr Regen in München

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Etwas breiter verteilt ist der Regen im Süden Deutschlands. Im Beispiel München sieht es weiter nach einer Menge Regen aus. Die Trockenphasen dazwischen halten sich meist nur kurz, bevor wieder ein paar Tropfen fallen. Selbst im Juli bleiben die Phasen, in denen es nicht regnet, kurz. Dafür bleiben die Temperaturen in den kommenden 42 Tagen oft bei Gradzahlen rund um die Sommermarke (25 Grad). Hitze ist aber auch ein Thema – wenn auch ein kleines. Mitte Juli gehen die Gradzahlen mal hoch auf bis zu 32 Grad. Ein weiteres Mal ist es zu Beginn des letzten Juli-Drittels der Fall. Dann könnten auch die Nächte tropisch warm werden, was sie bis zu dem Zeitpunkt nicht waren.

Lese-Tipp: Wettertrend im Juni

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Wie ist dasWetterin Deutschland im Sommer?

Hier ein kleiner Klimacheck für unsere Sommermonate Juni, Juli und August:

  • Meteorologischer Sommeranfang ist der 1. Juni, das Ende ist am 31. August
  • In dieser Zeit bekommen wir im Deutschlandschnitt normalerweise um die 230 Liter Regen pro Quadratmeter
  • In Sachen Sonnenschein ergattert jeder Sommermonat im Schnitt um die 210 Sonnenstunden, so dass es am Ende gerne mal um die 630 Stunden Sonne sind
  • Besonders heiße Sommer waren beispielsweise der Sommer 2003 (Durchschnittstemperatur über 19,5 Grad) oder die Sommer 2018 und 2019 (im Mittel knapp 19,3 Grad)
  • Außergewöhnliche Trockenheit brachten uns in Summe unter anderem die Sommermonate in den Jahren 2018 und 2019
  • Sehr nass verliefen zum Beispiel die Sommer 2011, 2017 oder 2021. Aber auch in den Sommern 2015 oder 2016 gab es regional etliche regenintensive Unwetterlagen
  • Die heißeste Phase mit vielen Stationen von um die 40 Grad und mehr erlebten wir im Juli 2019 als mit 41,2 Grad in Duisburg-Baerl auch der aktuelle deutsche Hitzerekord aufgestellt wurde

Lese-Tipp: Hitze, Schwüle, schwere Gewitter – das alles kann der Sommer in Deutschland

Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-Wetter

Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.

Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen und Redakteurinnen und Redakteuren, um euch einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.

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